raumlaborberlin. Modelling Futures
Seit über 20 Jahren gibt es das Kollektiv raumlaborberlin, das in der Schnittmenge von Architektur Stadtplanung und Kunst arbeitet. Sie entwerfen temporäre Architekturen im urbane Raum, die eine Straße oder einen Platz so transformieren, dass man bleiben und mitmachen möchte. Ihre baulichen Ergänzungen sind Gebrauchsarchitekturen, die soziale Interaktion stiften und Passant:innen zu Akteuren machen.
Die Ausstellung im Haus Coburg ist eine seltene Gelegenheit, die oft temporären und örtlich verstreuten Projekte der letzten Jahre kennenzulernen und über die Zukunft zu spekulieren. Ein zweites Spielbein des Kollektivs sind Ausstellungs- und Bühnendisplays, die eine Inszenierung ermöglichen, bei der die Trennung zwischen Performance und Publikum verschwimmt. Auch das Haus Coburg wird zu einem Aufführungsort. Für die Zeit des Ausstellungsaufbaus bewohnt raumlaborberlin die Villa Coburg und richtet hier eine Infrastruktur ein, die zur täglichen Reproduktionsarbeit gehört. In dieser Infrastruktur finden im Laufe der Ausstellung Abendgesellschaften statt.
Zu vier Gelegenheiten lädt das Haus Coburg gemeinsam mit raumlaborberlin zum „Diskursiven Dinner.“ Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Kochen, Essen und Abwaschen. Flankiert von Kurzvorträgen zielt das Szenario auf lebhafte Diskussionen rund um die Themen: Innenstadt, Schule und medizinische Versorgung.